Was fällt einem ein, wenn man an Japan denkt?
Richtig: Sushi, Tempel, Schreine, die typischen roten Torii, Stäbchen und natürlich die Geishas bzw. Maikos.
Wer möchte sich dann nicht auch mal in eine Maiko verwandeln lassen?
In Kyoto gibt es ein schönes, sehr professionelles Fotostudio, wo genau das möglich ist.
Wir haben es für euch getestet und können dieses Erlebnis nur empfehlen.
Aber zuerst einmal weiß vielleicht nicht jeder, was eine Maiko ist.
Hier die Erklärung:
Eine Maiko ist die Vorstufe der Geisha - auch genannt “Lerngeisha”.
Früher begann die Ausbildung der Maiko traditionell mit sechs Jahren, sechs Monaten und sechs Tagen. Seit 1952 ist diese Ausbildung erst ab einem Alter von 16 Jahren möglich und dauert 5 Jahre.
In dieser Zeit werden der künftigen Geisha / jetzt noch Maiko folgende Grundlagen beigebracht: Japanische Künste wie Kalligrafie und das Spiel auf mehreren Musikinstrumenten, zum Beispiel Schamisen (Laute), Fue (Flöte) und Tsuzumi (Handtrommel). Zudem muss sie gewandt in Konversation sein sowie eine gute Sängerin, Tänzerin und Gastgeberin sein und außerdem die Teezeremonie beherrschen.
Unser Tipp für’s Fotostudio:
Maiko-Henshin Studio Shiki
〒605-0826 Kyoto, Higashiyama Ward,
高台寺 南門桝屋町351−16
Telefon: +81 75-531-2777
Website: http://www.maiko-henshin.com/en
E-Mail: reserve@maiko-henshin.com
Zuerst einmal empfehlen wir, eine Reservierung vorab zu tätigen. Habt ihr euren Tag und die Uhrzeit bestätigt, steigt die Vorfreude!
Am Tag der Verwandlung muss erstmal der bürokratische Teil erledigt werden. Ihr bekommt einen Zettel, müsst euren Namen eintragen und besprecht den Shooting-Plan.
Das Grundpaket beinhaltet immer:
- weißes Make-Up, falls gewünscht künstliche Wimpern
- einen Kimono
- 8 Fotos im Studio, incl. Fushimi Inari Hintergrund
- Fotobuch (Ihr Fotograf sucht die schönsten Bilder aus)
- CD-Rom mit allen Fotos
- 5 Postkarten
- 10 Minuten Freizeit, um selbst noch Bilder zu machen
Das Grundpaket kostet 14900 Yen + Steuern (ca. 120 Euro)
Falls ihr draußen verlängern wollt oder andere Requisiten dazu nehmt, kostet das extra!
Ist das erledigt, bekommt ihr eine Art Nachthemd und die typischen Socken und es geht eine Etage weiter nach oben, wo ihr euch umziehen könnt.
Dann geht es in den „Make-Up Room“. Hier warten schon die Visagisten auf euch.
Zu allererst wird euer Gesicht komplett weiß geschminkt. Im Anschluss folgen, falls gewünscht, künstliche Wimpern sowie das typische Make-Up der Maiko.
Sobald ihr fertig geschminkt seid, geht’s euch an die Haare. Diese werden vorne schwarz angesprüht, ihr bekommt eine Art Perücke und den Kopfschmuck.
Ab jetzt müsst ihr aufpassen, wenn ihr durch Türen geht!
Als vorletzter Schritt steht jetzt die Auswahl des Kimonos an. Man könnte allein mit der Auswahl Stunden verbringen – es gibt mehr als 200 Exemplare in verschiedensten Farben, mit verschiedensten Mustern.
Habt ihr euch entschieden, geht es jetzt an das Ankleiden und es heißt: Luft anhalten!
Der Kimono wird mit seinen Lagen ausschließlich geschnürt und das eher zu eng, als zu locker…aber wie heißt es so schön: Wer schön sein will, muss leiden!
Nach ungefähr einer Stunde seht ihr dann also aus wie eine Maiko. Unten im Fotostudio bekommt ihr noch die Schuhe, die wie hochhackige Holz-Flip-Flops aussehen und sich auch genauso anfühlen.
Im Fotostudio erhaltet ihr genaue Anweisungen, wie ihr zu stehen habt, wie der Gesichtsausdruck und die Handhaltung sein soll – eben genau wie eine Maiko.
Falls ihr im Anschluss noch rausgeht, beachtet die Regeln: Keine Fotos vor oder in Tempeln, Schreinen oder Läden.
Wenn ihr zurück im Studio seid, wird euch beim Ausziehen geholfen und ihr könnt euch in Ruhe abschminken. Hier gibt es eine genügend große Auswahl an Lotions etc. um die weiße Farbe abwaschen zu können.
Am Ende bekommt ihr euer Fotobuch, die CD sowie die Postkarten und habt ein schönes Andenken an Japan.
Autor: Insa / Juni 2019 -
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/ Atlantis Reisen GmbH © Copyright Fotos: Maiko Studio Henshin, Kyoto / Angela, Günter, Insa